Mittwoch, 7. Januar 2015
Neues von der Südinsel...
Hey liebe leute!

Zum dritten male senden wir euch herzliche grüße aus dem land der kiwis.
Wir sind inzwischen seit etwa 6 wochen hier und haben uns schon weitestgehend an das camperleben gewöhnt. Bei gelegenheit laden wir auch wieder neue fotos im facebook album hoch, dann könnt ihr z.b. mal sehen wie wir unsere nächte in unserem honda verbringen.

Was ist in der zwischenzeit so passiert? Wir hatten an heiligabend unseren letzten arbeitstag auf der apfel plantage und haben uns sodann für die weihnachtstage auf den weg nach Gisborne gemacht. Diese interessante stadt liegt direkt am strand was für mein vorhaben, weihnachten zum ersten mal in meinem leben einfach mal am meer zu verbringen, doch recht praktisch war. Das areal, in dem gisborne liegt wird auch ¨out east¨ genannt, weil es der östlichste zipfel neuseelands ist. Wiederrum gab es eine menge aufregender landschaften zu beobachten, und obgleich ich nun schon sehr viele solcher atemberaubender landstriche in ziemlich kurzer zeit gesehen habe, kriege ich bisher noch nicht genug von flüssen, seen, meeren, buchten, bergen, hügeln, tälern und wäldern. Am 26.12. begann dann so langsam aber sicher unsere reise in richtung süden. Durch wairoa (wunderschön an einem fluss gelegen, aber ansonsten erstaunlich langweilig), napier, vorbei an einigen großartigen DOC campsites und ständen fuhren wir in richtung hauptstadt. Südlich von masterton und featherston und etwa eine stunde von wellington entfernt fanden wir ein ruhiges Plätzchen zum übernachten. Der campingplatz hieß ¨corner creek¨ und kam mir irgendwie voll vor wie ¨ in einem land vor unserer zeit¨ oder ¨jurassic park¨. Der weg da hin war erst geplastert, dann so steinig und wurde mit jedem meter unbefestigter, was mich zum grübeln brachte ob wir wohl das richtige auto für einen solchen ausritt besitzen. Also wir dann quasi nur noch am steinstrand fuhren und irgendwelche bach zuläufe überqueren mussten wurde mir auch schlagartig klar, wieso hier alle irgendwelche hochgesetzen geländewagen fahren :D aber irgendwie kamen wir dort dann doch noch an und ich muss sagen, diese dinosaurier welt ist die tour echt wert. Ich hoffe auf den fotos bekommt man zumindest einen kleinen eindruck wovon ich spreche. Nachts saßen wir am strand am lagerfeuer mit nem haufen kiwis, haben uns über southpark episonden totgelacht und über die geschichte neuseelands philosophiert. Am nächsten tag ging es für uns dann schließlich nach wellington: eine großartige stadt! Irgendwie so gar nicht hauptstadt mäßig, vor allem im vergleich zum etwa dreimal so großen auckland nicht, hat uns wellington gleich mal in seinen bann gezogen. Stand, hafen, barmeile, wolkenkratzer, das große ¨te papa museum of NZ¨und eine flourierende filmszene bieten einge ganze menge zu sehen. In unserem fall war das z.b. ¨der hobbit¨ teil 3, den wir uns im berühmten ¨ embassy¨ kino dort angeschaut haben. Generell ist die ganze stadt sehr geprägt von den herr der ringe- und hobbit filmen, die ja alle in NZ gedreht wurden und die Crews und darsteller in wellington gelebt haben. Auch der blick vom mount victoria auf die ganze stadt ist beeindruckend. Durchschnittlich finden hier jedes jahr über 50 erdbeben stadt, eine tektonische besonderheit, die sich ganz eindeutig iin der landschaftlichen beschaffenheit wellingtons wiederspiegelt. Zudem ist wellington aufgrund seiner geographischen lage zum meer extrem windig. Tatsächlich ist es nach chicago die zweitwindigste stadt der welt, was ich persönlich voll geil finde, pia hingegen sieht das eher als minuspunkt für den sonst so positiven eindruck den wir von der stadt gewonnen haben. Das silvester feuerwerk haben wir uns auch von besagtem berg reingezogen, was zwar kool war aber lange nicht so spektakulär wie ich es erwartet hatte. Was ich in meinem jugendlichen leichtsinn nämlich nicht mit einberechnet hatten ist die tatsache, dass den kiwis wohl nicht zugetraut wird, selber mit feuerwerkskörpern zu hantieren - jedenfalls kann man hier nirgends böllerzeug kaufen, sehr bedauerlich. Nichts desto trotz war es ein schöner (wenn auch ganz ungewohnter) silvesterabend in einem wellingtoner club und ein besonders geiler neujahrstag am strand der hauptstadt. Was will man mehr? Am nächsten tag ging am frühen morgen unsere fähre zur südinsel, beeindruckenste impressionen all inclusive! Die fähre landet in picton, einer kleinen aber süßen stadt in (ich nenn das jetzt mal bundesland) marlborough. Bisher haben wir uns mehr oder minder ausschließlich damit befasst, die mehr als außergewöhnlichen marlborough sounds zu erkunden, die sich im nord-osten der südinsel befinden. Einen teil davon konnten wir bereits von der fähre aus bestaunen - obwohl das gesamte bundesland nicht besonders groß ist bildet seine zerklüfte küste ein sechstel der gesamten küstenlinie neuseelands ab! Das ergebnis: außergewöhnliche buchten noch und nöcher. Wir sind seit einigen tagen in der whites bay, wunderbar hier, echt. Außerdem haben wir blenheim erkundigt, zentrum der weinkultur die sich aus den 300 milliarden weinanbaugebieten in marlborough ergibt. Pia hat bereits einen chardonnay probiert, da hat sie dann auch gleich mal die ganze flasch auf einmal plattgemacht (naja fast :D), weil der lecker ist. Ich stimme nicht zu.

So, ich denke das reicht auch erstmal an neuigkeiten. Ach ja, parallel versuchen wir arbeit (vorzugsweise auf den weinfeldern) zu finden, was wiedermal nicht ganz so einfach zu sein scheint.

Liebe grüße in die heimat und die welt, von wo auch immer diese worte gelesen werden,
Euer Hen